Veritas

Hans Rudolf meets Gunther Gerhard. Was sich Damien Hirst bei dieser Statue gedacht hat und was ihre ästhetische Form mit der Idee einer Allegorie von Wahrheit zu tun hat, bleibt wohl das Geheimnis des Künstlers. Bemerkenswert an dieser „zerteilten“ Frau ist das in Bereitschaft nach oben gereckte Schwert – Kundige denken sofort an Franz‘ beinahe hundertjähriges Bild „Feinde ringsum“ – und die geradezu nutzlos hinter dem Rücken versteckte Waage – Wahrheit ist nicht gerecht? Oder: in Wahrheit ist nichts gerecht? In diesem Spannungsfeld, das, ausgehend von Justitia aufgespannt wird, lassen sich zahllose Anknüpfungspunkte zu zeitaktuellen Themen herstellen; Aber sind sie tatsächlich so gemeint? Und wichtiger noch: ist die ästhetische Form zeitaktuell? Die formalen Ähnlichkeiten zu einem Giger und einem von Hagens sind nur oberflächlich und damit wäre die (durchaus erwünschte und erfrischende) Umkehrung der Hierarchie der historischen Trennung von Hoch- und „Populärer“ Kunst nicht im Kunstwerk eingeschrieben. Macht man sich auf die Suche nach anderen Parallelen, wird man in Bezug auf monumentale Plastiken weit im Osten fündig:
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