Facebook mit Kunst füllen

„Die Idee ist, facebook mit Kunst auszufüllen, um eine Monotonie der Bilder von Essen, Sushi und Katzenkindern zu brechen.“ (facebook.de)

Man sucht die eine Monotonie durch eine andere zu ersetzen und vergisst dabei, dass Bilder ohne Kontext (≈Sinn) zu nichts führen, sie wörtlich Sinnlos sind (wobei ich mich nur beiläufig auf Wittgenstein berufe). Eine ungebremste Flut an Sinneseindrücken führt ausschließlich zu einer Anästhetisierung, keinesfalls zu einer visuellen (oder sonstwie gearteten) Kompetenz.
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Max Bill: Aufscheinungen des Unendlichen

Die Vorstellung von Unendlichkeit ist nicht ausschließlich Gegenstand der Mathematik oder Theologie und Philosophie. Auch die Bildende Kunst schafft ureigene Manifestationen eines Unendlichkeitsgedankens, indem zu einem gegebenen Thema eine Vielzahl von Variationen erzeugt wird. Das serielle Arbeiten wird somit sprich- und wortwörtliche Kunst ad infinitum. Ebenso erscheint das Unendliche auch als „Bildgegenstand“ oder „Bildinhalt“. Bereits Künstler der griechischen Antike setzen das Mäanderband, als ein um Gebäude oder Vasen umlaufendes Band mit Gedanken an die Unsterblichkeit in Verbindung. Eine spezifische Form wird hier zum symbolischen Träger des Infiniten.
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