Gunter und Hagene, die réckén vil balt,
lobten mit untriuwen ein pirsen in den walt.
mit scharpfen gêren si wolden jagen swîn,
bérn únde wísende: waz möhte küenérs gesîn?
(Nibelungenlied Hs B, 16. Aventiure, Vers 916; Ausg. Bartsch/de Boor, Reclam 1999)
Ein Bruch in der Besetzung und der Wunsch nach Experimenten führten zum aktuellen Ludwigshafener Tatort. Lena Odenthals langjähriger Kollege Kopper verließ in Folge 1042 die Serie. Hierum strickten Autor Axel Ranisch und Regisseur Sönke Andresen einen undurchsichtig improvisierten und voll von Kontinuitätsfehlern strotzenden Shining-esken Einsames-Hotel-im-Schnee-mitten-im-Wald-Tatort.
Das Setting wird konsequent als Bedrohungsszenario aufgebaut; Verlust des Netzempfangs, abgelegener Ort, Schnee, Dunkelheit und ein (angeblich) heraufziehender Sturm. Der Wald als Wildnis.