Von Wächtern und Steinen

Fortsetzung von Zwischen Denkmal und Mahnmal

Die Skulpturengruppe Wächter der Goitzsche befindet sich, südlich von Bitterfeld und Dessau an der Grenze zwischen Sachsen und Sachsen-Anhalt, auf freiem Feld, umrahmt von einem Waldgebiet am Rande des Paupitzscher Sees.

Sie besteht aus drei konzentrischen Kreisen um eine zentrale Findlingsgruppe. Der äußere Kreis besitzt 20 Findlinge,[30] der mittlere 10 »Wächterfiguren« und der innere fünf Findlinge. Sie umschließen wiederum eine Gruppe von vier Findlingen.

Diese Zentrale Gruppe ist pyramidal angeordnet. Drei flach auf dem Boden aufsetzende und im Dreieck angeordnete Findlingen tragen einen vierten, aufrecht stehenden, größeren Findling. Während erstere nur etwa 50 Zentimeter aufragen, ragt der vierte Felsen mehr als zwei Meter in die Höhe. Seine etwa nach Norden gerichtete, flache Seiten trägt eine Inschrift aus gleichmäßig großen, kantigen Majuskeln: FRANZ. Hierbei sticht das A besonders ins Auge; es weist keine schräg gestellten Kanten auf, sondern entsprechend einer Digitalanzeige nur waagerechte und senkrechte Linien.[31]

Um diese mittlere Steingruppe sind, in einem engen Kreis, mit etwa zweieinhalb bis drei Meter Radius, fünf kleinformatige Findlinge fast gleichmäßig verteilt. Sie tragen weitere Bearbeitungsspuren; diesmal jedoch figurativer Art. Es wurden stilisierte Gesichter in die Steine geschlagen, die  den natürlichen Formen des Steines folgen. Eindeutig identifizierbar sind Augen, Nase und Mund. Augen und Mund sind zumeist aus dem Stein als runde, abgetiefte Form herausgeschlagen. Diese Eintiefungen werden bei einigen Steinen nochmals mit einer Hohlkehle umlaufend hervorgehoben. Die obere Wulst der Augenhöhle geht dabei in einer fortlaufenden Linie in den Nasenrücken über. Entsprechende Darstellungen realisierte Anatol für sein auf der Documenta 7 gezeigtes Rapsfeld Nord Süd (1982). „Im Auepark hat auch Beuys-Schüler Anatol (Herzfeld) ein pünktlich zur Eröffnung erblühtes ‚Rapsfeld Nord-Süd’ angebaut und mit Findlingssteinen durchsetzt. In einen davon meißelte er – überzeugt, daß der Documenta-Leiter einen Namen trägt, ‚der zu ihm paßt’ – einen laufenden Fuchs. Doch der Fuchs, weiß Anatol, in Natur- und Religionsgeschichte gleich bewandert, ‚der Fuchs ist auch sehr sakral’.“[32]

In einem Abstand von 2,50 bis 3 Metern um den ersten Kreis stehen in regelmäßigem Abstand zehn sogenannte Wächter oder Wächterfiguren.[33] Sie sind mit dem Rücken zum Zentrum des Kreises ausgerichtet. Ihr einheitliches Erscheinungsbild suggeriert eine serielle Fertigung. Jeder Wächter besteht aus sechs Teilen: Sockel, Beinelement, Rumpf, Kopf mit Hut, zwei Armen und einer Fahne, die den Wächter um fast ein Drittel überragt.

Der quadratische Sockel, mit einer Kantenlänge von knapp 50 Zentimetern, ist im Schnitt 30 bis 40 Zentimeter hoch. Zentral auf ihm steht der Wächter, der wenig mehr als ein Drittel der Breite und etwa die Hälfte der Tiefe einnimmt. Die rückwärtige Partie des Beinelementes führt senkrecht in die Höhe. Dagegen fällt die vordere Seite, von oben, schräg nach hinten und läuft am unteren Ende in einem nach vorne geschwungenen Bogen nach vorne weg und bildet so den Fußbereich aus. Das Beinelement ist vertikal durch Stahlbänder dreigeteilt: Eines wurde im unteren Bereich vorne angebracht und läuft wenige Zentimeter an den Seiten um, sowie eines im oberen Bereich an der rückwärtigen Seite angebracht und läuft ebenfalls leicht an den Seiten fort.

Der Rumpf, ohne Becken, welches der Proportion nach im Beinelement integriert ist, ragt seitlich knapp, und vorne, wie hinten etwas weiter über die Beinpartie hinaus. Die Grundfläche ist längsrechteckig und die Seitenwände laufen senkrecht nach oben. Eine Brustpartie ist durch ein leichtes Abknicken des obere Viertel der vorderen Torsoplatte nach hinten angedeutet. Verglecihbar ist die Schulterpartie ausgestaltet. Ein schmaler Streifen, nicht ganz ein Sechstel der Rückenplatte fluchtet ebenfalls leicht zum Kopf hin.

Der Kopf besteht aus einem einfachen Zylinder mit flachem halbkugelförmigem Abschluss, welcher etwa an der Hälfte der Strecke von einem umlaufenden Stahlband geteilt wird. Das erweckt den Eindruck, als Trage der Wächter auf seinem zylinderförmigen Kopf eine Mischung aus Melone und Zylinder.

Die beiden Arme sind unterschiedlich gestaltet. Der Linke besteht aus einer rechtwinkligen Stahlschiene, die seitlich am Rumpf herabhängt. Die Hand ist in Form einer großen, dicken Stahlscheibe gestaltet. Der rechte Arm besteht aus denselben Elementen, knickt jedoch an der Hälfte der Armlänge ab und führt nach vorne. Hier hält die „Hand“ die Fahne, welche an der rechten, vorderen Ecke des Sockels aufsetzt und, über die Hand, leicht nach vorne verläuft. An dieser Stelle fällt auf, dass es sich bei den Wächtern keinesfalls um eine typenidentische Serienproduktion handeln kann. Die Fahnen, welche in unterschiedlichem Abstand von der Stangenspitze angebracht sind, zeigen bei jedem Wächter – gemessen an seiner absoluten Ausrichtung – in eine andere Richtung. Erst in der Aufstellung am Ort der Installation weisen die Fahnen in eine nördliche Richtung.[34]

Bauch und Fahne der Wächter waren ursprünglich Rot gefasst, jedoch ist inzwischen nur noch ein Rest davon sichtbar.

Dieser Ring der Wächter wird in einem Abstand von etwa zehn Metern von einem weiteren Kreis von Findlingen umschlossen. Seine Anzahl, ursprünglich waren etwa 70 angedacht,[35] liegt bei 24 Stück, von denen bis 2001 20 realisiert wurden.[36] Inzwischen sind sämtliche geplante Steine versetzt. Auch sie tragen Bearbeitungsspuren. Diese sind nach Entwürfen von Schülern aus Holzweißig, einem Stadtteil von Bitterfeld-Wolfen, von einem Steinmetz auf die Steine übertragen worden.[37] Die Bildinhalte reichen von einfachen figurativen Darstellungen des Menschen und Tierdarstellungen bis zu Abbildungen von Natur.

Gefertigt sind die Figuren aus rostbeständigen Corten-Stahlplatten, die zwar Flugrost ansetzen, doch nicht selbst durch Oxidation zersetzt werden.[38] Dieses Material gibt ihnen die charakteristische rote bis braune Farbgebung, welche auch von den Stahlskulpturen Richard Serras bekannt ist. Aus einer kulturgeschichtlichen Perspektive wird der Stahl als ein industrielles Produkt ver­standen. Monika Wagner macht darauf aufmerksam, dass der Begriff »Stahl« häufig als Synonym zur Industrie ausgefasst wird. Dabei ist es vor allem der aufwändige Fertigungs­prozess, welcher diese Verbindung herstellt. Zugleich unterscheidet M. Wagner zwischen blankem (Edel-)Stahl und patiniertem rostigen Stahl. Nur Letzterem haftet „das Odium schwerer Industriearbeit an.“[39] Dagegen ist der Edelstahl ein „typisches Material der Mini­mal Art.“[40] Zeitgleich fanden sich rostende Stähle ab den 1970er Jahren durch die Bildende Kunst verstärkt genutzt.[41] Klaus Rinke sah im Rost eine dekorative Ästhetik.[42] Dies ge­schah zu einem Zeitpunkt, an dem rostender Stahl in der Bevölkerung noch nicht als künst­lerischer Stoff akzeptiert war. Jutta Weber führt aus, dass seine Akzeptanz und verstärkte Nutzung im Öffentlichen Raum erst nach dem Eintritt dieses Materials in die Sphäre der Kunst und die dadurch entstehende öffentliche Diskussion einstellte.[43] Als Beispiele führt sie hier unter anderem die Kontroverse um das Terminal Richard Serras auf.[44] Die Vorstel­lung, mit welcher dem rostigen Stahl begegnet wurde, wandelte sich von Schrott und Man­gel hin zu einer dekorativen Ästhetik im Sinne K. Rinkes sowie einer Verbindung zur Erde.[45] Hierbei spielt der Zersetzungsprozess des Stahls durch Oxidation eine Rolle, deren sicht­bare Manifestation der Rost ist. Das kulturelle Produkt Stahl wird in diesem Zuge wieder zur Erde. Diese historische Ebene wird von Christian Boltanski aufgegriffen und der Rost bei ihm zu einem (vorgetäuschten) Faktor der historischen Authentizität. Rost und Schrott wer­den zu einer „historischen Spur“.[46] Ab den 1990er Jahren begann allmählich auch in der Bevölkerung die Feindschaft gegen Rost in eine Freundschaft umzuschlagen. Dabei blieben für J. Weber vor allem zwei Bedeutungsebenen erhalten: Alter und Geschichtlichkeit sowie „Inszenierungen, in denen Auffassungen von Natur verhandelt werden.“[47]

Exkurs: Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau [48]

Die Untersuchung der Arbeit Wächter der Goitzsche führt zurück in die Dessauer Frühklassik. Leopold III. Friedrich Franz Fürst von Anhalt-Dessau (1740-1817), genannt »Vater Franz«, war einer der wenigen echten Reformatoren der Herrschenden Schicht des 18. Jahrhunderts.

Bereits im Alter von siebzehn Jahren trat er aus der preußischen Armee aus, um sich nach dem Tod seines Vaters[49] dem Aufbau seines kleinen Feudalstaates zu widmen.[50] Hier in Anhalt-Dessau entstanden die Wurzeln der kontinentalen Klassik, die als Dessauer-Frühklassik bekannt ist. Obwohl zahlreiche Pädagogen, Naturwissenschaftler, Philosophen und andere Personen mit in die Entstehung des „Dessau-Wörlitzer Gartenreiches“ verstrickt waren, müssen zwei Personen für die Verdienste um die Begründung der Dessauer-Frühklassik zugesprochen werden. Zum einen Vater Franz, der Landesfürst und sein Jugendfreund, Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff (1736-1800). Beide unternahmen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zahlreiche Reisen nach Italien, Frankreich und England, von wo sie etliche Ideen und Innovationen – zunächst architektonischer und gartenbaulicher Natur – nach Dessau-Wörlitz brachten.

Dort wurde die Aufklärung regelrecht praktiziert und eine „Utopie vom Friedenstaat,“ wie sie anderenorts nur eine solche bleiben sollte, wurde „wenigstens in den Grenzen des gesellschaftlich Möglichen Realität.“[51] Inmitten eines „waffenstarrenden Europas“ und zeitlich auf drei Generationen Vasallentum unter Preußen, ist dieser kleine Staat als Insel zu betrachten, Dessau als Irenopolis, Friedensstadt.[52] Franz distanzierte sich bewusst von den Feldzügen Friedrich II., als er aus der preußischen Armee austrat, während diese im noch andauernden Siebenjährigen Krieg, auf dem Schlachtfeld von Cassano stand.

Dessau-Wörlitz wurde zur Drehscheibe der europäischen geistesgeschichtlichen Entwicklung. Parallel zu dieser Entwicklung wurden seitens Leopold III. Bemühungen initiiert, welche der Bevölkerung zugute kommen sollten. Die Kriege der Vergangenheit, unter denen Anhalt-Dessau in erheblichem Maße zu leiden hatte, erforderten nach 1765 die Lösung zweier grundsätzlicher Probleme: die Armenversorgung und die Anhebung des Bildungsniveaus.[53]

Ersteres wurde, zusammen mit anderen sozialen Hilfsmaßnahmen, zuvorderst in Angriff genommen. Für die Armenversorgung entwickelte sich ein Programm, das als erste seiner Art in Anhalt-Dessau auftrat und als Fassadenpolitik verbrähmt wird.[54] Auf dem Sterbebett soll Franz noch gesagt haben, dass „man (…) für Arbeit sorgen [muss], darauf (…) [käme] es an.“ Betteln wurde verboten. Zugleich verköstigte man durchziehende Bettler, unter anderem finanziert durch Spenden aus der Bevölkerung, schob sie aber anschließend schnell wieder ab. Ein Prozedere, das kritisch gesehen werden kann und im folgenden Jahrhundert Nachahmer fand.[55] Des Weiteren wurde den Armen ärztliche Versorgung ermöglicht, Hygieneverordnungen geschaffen und durchgeführt und Impfungen vollzogen.[56]

Die Bildung des Volkes, seine Aufklärung war nach Ansicht Waldersees ein besseres Mittel als alle Gesetze.[57] In diesem Sinne wurden von Franz ab 1763 aufklärerische Blätter herausgegeben, um mittels Zeitungen das Volk an Bildung und aktueller Diskussion teilhaben zu lassen. Doch die wohl wichtigste Neuerung zur Bildung des Volkes bestand in der Dessauer Landesschulreform. In ihrem Zuge wurden Hauptschulen gebildet, die zur Hochschulreife führen sollten. Sie waren straff organisierte Schulformen, die in Anhalt-Dessau sogar in modernen Neubauten untergebracht wurden.[58]

All diese Maßnahmen waren nicht rein selbstlos. Das scheinbar uneigennützige Versorgen von Bettler, die ärztliche Versorgung des Volkes oder die gehobene Schulbildung, hoben das Ansehen des kleinen Feudalstaates. Damit war es Blickpunkt einer gebildeten Weltöffentlichkeit und, mit diesem verbunden, entwickelte sich das ansonsten wirtschaftlich unbedeutende Fürstentum zu einem Machtfaktor der Region.

Besonders erwähnt werden muss an dieser Stelle das Gartenreich. Die Ideen zu diesem Gartenreich brachten Franz und seine engsten Berater, allen voran Erdmannsdorff, aus England selbst mit. Landwirtschaftliche Nutzflächen, Obstbäume, Beerensträucher, Viehweiden, wurden als stilistische Mittel der Landschaftsverschönerung eingesetzt und präsentiert. Straßen und Wege wurden, sofern sie nicht an Dörfern oder Höfen vorbeiführten, von Raststätten begleitet. Es entstanden Parkanlagen, Gebäude, Alleen, Brücken. Die gesamte Erschließung und Nutzung der Natur durch den Menschen wurde als gestalterisches Mittel aufgefasst. Innerhalb der Vorstellungen Franz für Anhalt-Dessau vereinten sich, in ihren geistigen Errungenschaften Sturm und Drang, Klassik und Romantik.[59]

Dessau-Wörlitz ist Sinnbild eines ganzheitlichen, aufgeklärten Denkens, wo Natur und Kunst (Architektur) als Gesamtkunstwerk begriffen wurde. Es ist Ausdruck des sich wandelnden Geistes innerhalb der europäischen Kultur.

Fortsetzung in Kunstwerk im Werkskontext

Endnoten

[30] Brinkmann 2001, S. 138; vgl. Schierz 2000, S. 126.

[31] Diese Form der Schreibweise entspricht der üblichen Handschrift von Anatol; und seiner Signatur. (siehe dazu Katalog Düsseldorf 1982, S. 272; und Pfisterer 1999, S. 12).

[32] DER SPIEGEL Nr. 25, 1982, S. 199. Die Steine befinden sich heute auf dem Gelände des Museum Insel Hombroich, Neuss.

[33] Schierz 2000, S. 127. Diese Bezeichnung ist äußerst wichtig, nicht alleine für die Interpretation dieser Arbeit, sondern auch in Kontext des gesamten Werkes von Anatol. Es sind keine Soldaten oder andere kriegerische Figuren mit aggressiver Haltung, was das Fehlen jeglicher Bewaffnung andeutet. „Ich bin nie Ideologien dienbar, könnte also niemals gefährliche Schritte lenken, z.B. ein Plakat herstellen, um ein Volk anzustoßen (…), weil ich ungeheuer schwor, friedlich zu sein.“ (Katalog Anatol 1985, o.S.).

[34] Diese Richtung wird jedoch nie eindeutig eingehalten, was durchaus zur Fehl- oder Überinterpretation in diesem Fall führen kann.

[35] Schierz 2000, S. 126.

[36] Anatol im Gespräch mit Heribert Brinkmann (Brinkmann 2001, S. 139).

[37] Diese Einbeziehung von Schülern und Kindern in die Arbeitszeiten und Plastiken/Installationen hat bei Anatol eine lange Tradition. Sein Ursprung liegt in dessen beruflicher Tätigkeit als Polizeibeamter u.A. für Verkehrserziehung mit pädagogischen Programmen in Schulen (u.A. Puppenspiel).

[38] Auch: COR-TEN-Stahl oder Kortenstahl; zusammengesetzt aus Corrosion Resistence und Tensile Strength). (Eggert, Gerhard; Scott, David A. (2009): Iron and steel in art; corrosion, colorants, conservation. London, S. 117-120; und Weber, Jutta (2008): Rost in Kunst und Alltag des 20. Jahrhunderts. Berlin, S. 22f und 83).

[39] Wagner, Monika (2001): Das Material der Kunst; Eine andere Geschichte der Moderne. München, S. 166.

[40] Wagner 2001, S. 166. Dabei wird diesen Formen des blanken Stahls auch eine politische Bedeutungsebene zuteil. (Weber 2008, S. 117-120) Diese bestand vor allem in der Nutzung der Stahlmetapher in der politischen Propaganda der NS-Zeit. (Weber 2008, S. 120). Jedoch finden sich hier auch andere Bedeutungsebenen, wie zum Beispiel durch die russischen Konstruktivisten. (Weber 2008, S. 120f) Die unmittelbare Verschränkung von Stahl und Bronze mit dem menschlichen Körper hinsichtlich der Kunst und Körperkonstruktion der Moderne wird abgerissen Rauser, Judith (2017): „Stahlkörper und Bronzeleiber. Metallische Körperkonstruktionen des frühen 20. Jahrhunderts“. kritische berichte Bd. 1 Jg. 45, 2007, S.53-58.

[41] Bereits für die Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg kann eine verstärkte Nutzung von Eisen und Stahl als Material der Kunst festgestellt werden. J. Weber sieht hierin neben der inkonografischen Verbin­dung vom kriegerischen Metall mit dem „Defekt“ Rost auch eine praktische Begründung; dieses Material war günstig und leicht zu bekommen. (Weber 2008, S. 68).

[42] Weber 2008, S. 13.

[43] Weber 2008, S. 100.

[44] Weber 2008, S. 81-86.

[45] Weber 2008, S. 37.

[46] Weber 2008, S. 70.

[47] Weber 2008, S. 97.

[48] Zur Biografie Leopold III., sowie den gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen dieser Zeit innerhalb Anhalt-Dessau siehe: Zaunstöck, Holger (Hg.) (2008): Das Leben des Fürsten. Studien zur Biografie von Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau. 1740 – 1817. Halle (Saale); Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung (2008): Jahrbuch der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung 2007. Göttingen; Büttner, Andreas/Heinz Fräßdorf (Hg.) (2007): Möbel für das Gartenreich Dessau-Wörlitz. Wissenschaftliche Bestandskataloge der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, Bd. 3. Wolfratshausen; Gazdar, Kaevan (2006): Herrscher im Paradies. Fürst Franz und das Gartenreich Dessau-Wörlitz. Berlin; Dilly, Heinrich/Holger Zaunstöck (Hg.) (2005): Fürst Franz. Beiträge zu seiner Lebenswelt in Anhalt-Dessau 1740 – 1817. Halle (Saale); Schweinitz, Anna Franziska von (2004): Fürst und Föderalist. Tagebücher einer Reise von Dessau in die Schweiz 1783 und der Bund der Eidgenossen als Modell im alten Reich. Worms; Rüffer, Michael (2001): Das Schloss in Wörlitz. Eine architekturhistorische Studie zum Landhaus des Fürsten Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau. Marburg.

[49] Der Vater verstarb, als Franz elf Jahre als war (vgl. Hirsch 1985, S. 15).

[50] Hirsch 1985, S. 8. Anhalt-Dessau hatte eine Fläche von etwa 700 Quadratkilometern und besaß knapp 30.000 Einwohner.

[51] Hirsch 1985, S. 50.

[52] Hirsch 1985, S. 51.

[53] Hirsch 1985, S. 69.

[54] Hirsch 1985, S. 70.

[55] So gründete Pastor Friedrich von Bodelschwingh der Ältere, seit 1872 Leiter der „Rheinisch-westfälischen Anstalt für Epileptische“ bei Bielefeld (später als Bethel bezeichnet und inzwischen Teil der von Bodelschwinghschen Stiftungen; dieses Gebiet wurde später eingemeindet und ist Teil des Bielefelder Stadtteils Gadderbaum) ab 1898 unter dem Motto „Arbeit statt Almosen“ Kolonistenhöfe in der Senne (bei Bielefeld), Freistatt bei Sulingen und Hoffnungstal-Lobetal bei Berlin. Die dortigen Bedingungen waren nur unwesentlich besser, als in Zuchthäuser oder Haftanstalten. Diese Einrichtungen wurden bereits unter Zeitgenossen besonders kritisch gesehen (Schenk 2004, S. 28ff). Zur Biographie von Friedrich v. Bodelschwingh siehe Gramlich, Bernhard (1981): Friedrich von Bodelschwingh. Werk und Leben. Stuttgart.

[56] Hirsch 1985, S. 72f. Weitere Verbesserungen folgten: Straßenbau, Abkehr von einer juristischen Willkür und Tolerierung anderer Religionen (Hirsch 1985, S. 73-79).

[57] Hirsch 1985, S. 79.

[58] Hirsch 1985, S. 96. Hölderlin erwähnte sogar, dass der fürstliche Erbprinz in einem bescheideneren Gebäude residiere, als dem, in welchem die Hauptschule untergebracht sei.

[59] Hirsch 1985, S. 223; vgl. Hofmann 2008, S. 47-55.

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