Kurze Geschichte des deutschen Denkmals nach 1871

Blickt man auf die Geschichte des deutschen Denkmals, wie sie in den bisherigen Veröffentlichungen dargestellt wird[1], stellt man fest, dass die zeitlichen Rahmen für den Beginn dieses Typus uneinheitlich sind. Helmut Scharf setzt bereits in der Antike an und greift darüber hinaus ebenfalls in die vorgeschichtliche Zeit und einer kultisch orientierten „Denkmalproduktion“[2]. Dagegen lässt Thomas von der Dunk seine Formulierung der Denkmalgeschichte in Deutschland mit dem Hochmittelalter beginnen.

Erst mit Gründung des Deutschen Reichs 1871 kann man de facto von einer Geschichte des deutschen Denkmals sprechen. Zuvor existierten zwar bereits mit dem Deutschen Bund und davor mit dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation Zusammenschlüsse von Fürstentümern und Staaten auf deutschsprachigem Gebiet, doch es fehlte ihnen an nationaler Einheit, die erst mit den entsprechenden Bewegungen im Bildungsbürgertum des 19. Jahrhunderts zur Ausformulierung kam.

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Science Fiction zwischen Fiktion und Blödsinn

Es gehört zur Natur der Sache, dass sich Science Fiction nur selten kohärent zu wissenschaftlichen Erkenntnissen verhält. An der Osterfolge von Doctor Who, Planet of the Dead, aus dem Jahr 2009 zeigt sich in besonderem Maße, wie Science Fiction, trotz eines positiven Grundtons, gegen nahezu alle Errungenschaften moderner demokratischer Zivilisationen stellen kann.

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Planungen zur Auflösung des Kunsthistorischen Instituts der Universität Osnabrück

Eine Nachricht kann ungehört verklingen. Sie kann aber auch unerwartet hohe Wellen schlagen. Wie sehr dem Präsidium der Universität, aufgrund eines Ideenplans zur Umverteilung von Geldmitteln nach Pensionierung der in Osnabrück ansässigen Professoren für Kunstgeschichte, Gegenwind begegnet, zeigen mehr oder minder gelungene Aktionen und ein Offener Brief des Ulmer Vereins.

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Stühle

Inkurs

Im Zuge des »Ausstiegs aus dem Bild«[1] der 1950er und 1960er Jahre, in denen Künstler sich kritisch-reflexiv mit dem illusionären Bildraum befassten, entwickelt sich zunehmend eine auf mehreren Ebenen raumgreifende Kunst. Kunst und Wirklichkeit entwickeln eine annähernde Deckungsgleichheit. Der Alltag floss in die Kunst ein und die Kunst trat in einer Art Gegenbewegung aus dem Bild (Objekt), stieg vom Sockel (Bodenplastik und Installation) und schloss den Betrachter schließlich in eigenen »Milieus« (Environments) ein. Hier im realen (Um-)Raum wird der Rezipient in und mit seiner Leiblichkeit konfrontiert. Kunst beginnt nicht alleine den physikalischen Raum einzunehmen, sie organisiert ihn zugleich um und produziert in diesem Zuge einen neuen, sozialen Raum.[2] Dies korreliert zeitlich mit einer gesteigerten künstlerischen Auseinandersetzung mit Stuhl und Sitzen und mit einer politischen Bewegung innerhalb der Gesamtgesellschaft und einer daran gekoppelten politischen Sensibilität und Aussagekraft in und durch die Bildende Kunst.[3]

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armer Goethe

Da surft man nichts ahnend durch Youtube und stößt auf ein kleines Video von unserem allseits beliebten Prof. Dr. Harald Lesch (Terra X / Lesch & Co.: Ist die Erde wirklich flach?), seines Zeichens ultimativer Wissenserklärer der Nation. Hier wirkt er ein wenig wie der Neil Degrasse Tyson Deutschlands… oder so ähnlich.

Das eigentliche Thema des Clips ist minder interessant, da er sich um eines der zahlreichen kruden Ideen dreht, die noch immer im Netz herumgeistern. Doch etwa in der Mitte seiner Ausführungen ließ mich Hr. Lesch aufhorchen. Hatte er tatsächlich gerade Goethe erwähnt und im selben Atemzug gelobt und degradiert? Famos!

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