Ich halte es für eine bemerkenswerte Eigentümlichkeit, wenn man von WIR und GEWINNEN, von DENEN und UNS im Zusammenhang mit dem Endergebnis eines sportlichen Ereignisses spricht. Es klingt geradezu, als würde die Souveränität zweier Staaten auf dem Spiel stehen und die gesamte Staatsbevölkerung wäre daran beteiligt. Der Weg vom Spiel zum Krieg scheint da nicht weit zu sein. Bin nur ich es, dem mulmig bei dem Gedanken wird, daß entlang der Scheidung des SELBST vom ANDEREN die Konstruktion von Identität mit dem Nationalstaat in Deckung gebracht wird? So nützlich eine kollektive Identität auch sein mag, sie sollte niemals unreflektiert gebraucht werden.