Stühle

Inkurs

Im Zuge des »Ausstiegs aus dem Bild«[1] der 1950er und 1960er Jahre, in denen Künstler sich kritisch-reflexiv mit dem illusionären Bildraum befassten, entwickelt sich zunehmend eine auf mehreren Ebenen raumgreifende Kunst. Kunst und Wirklichkeit entwickeln eine annähernde Deckungsgleichheit. Der Alltag floss in die Kunst ein und die Kunst trat in einer Art Gegenbewegung aus dem Bild (Objekt), stieg vom Sockel (Bodenplastik und Installation) und schloss den Betrachter schließlich in eigenen »Milieus« (Environments) ein. Hier im realen (Um-)Raum wird der Rezipient in und mit seiner Leiblichkeit konfrontiert. Kunst beginnt nicht alleine den physikalischen Raum einzunehmen, sie organisiert ihn zugleich um und produziert in diesem Zuge einen neuen, sozialen Raum.[2] Dies korreliert zeitlich mit einer gesteigerten künstlerischen Auseinandersetzung mit Stuhl und Sitzen und mit einer politischen Bewegung innerhalb der Gesamtgesellschaft und einer daran gekoppelten politischen Sensibilität und Aussagekraft in und durch die Bildende Kunst.[3]

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armer Goethe

Da surft man nichts ahnend durch Youtube und stößt auf ein kleines Video von unserem allseits beliebten Prof. Dr. Harald Lesch (Terra X / Lesch & Co.: Ist die Erde wirklich flach?), seines Zeichens ultimativer Wissenserklärer der Nation. Hier wirkt er ein wenig wie der Neil Degrasse Tyson Deutschlands… oder so ähnlich.

Das eigentliche Thema des Clips ist minder interessant, da er sich um eines der zahlreichen kruden Ideen dreht, die noch immer im Netz herumgeistern. Doch etwa in der Mitte seiner Ausführungen ließ mich Hr. Lesch aufhorchen. Hatte er tatsächlich gerade Goethe erwähnt und im selben Atemzug gelobt und degradiert? Famos!

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van Gogh Superstar

Es wirkt wie eine übertriebene Performance eines selbstgefälligen Menschen. Man muss Hrn. Degrasse Tyson zugute halten, dass er auf dem Feld der Astronomie/Kosmologie (Physik) vorzüglich bewandert ist, aber für diese Einlage hätte er einen Experten konsultieren sollen.

Die Beschäftigung des Menschen mit dem Kosmos in und durch die Kunst lässt sich als eigenständige Kunstgeschichte schreiben. Man muss nur an die Himmelsscheibe von Nebra denken, die etwa 4000 Jahre vor van Goghs „Sternennacht“ entstand. Vieles hängt fraglos von unserem Begriff des Künstlers ab. Der homo pictus oder homo creativus erschließen sich im Bildmedium die Welt. Kunst ist eine Methode zum Erkenntnisgewinn. Doch dem Menschen reicht dies nicht. Schnell bemerkt er seine schöpferischen Fähigkeiten mit dem Bild; der Mensch wird zum homo creator. Wir können im Bild zeigen, was nicht ist.

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Drama Stahltisch

Es wirkt wie eine triviale Aussage, dass Menschen Fehler unterlaufen. Tagtäglich werden wir mit Fehlentscheidungen konfrontiert, die mal mehr, mal weniger gewaltige Auswirkungen haben. Manchmal scheinen sie gar keine Folgen auszulösen. Selbst Wissenschaft ist nicht frei von Irrtümern, doch sollte gerade sie sich, bei nachgewiesenem Irrtum, selbst korrigieren. Doch ab und an scheinen Fehler derart resistent, dass sie nicht verschwinden wollen.

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VII

So! Ich warne euch! Echt jetzt! Wer den neuen Star Wars Film noch nicht gesehen hat, sollte sich tunlichst davor hüten ab hier weiterzulesen, denn: Spoiler galore!

Zunächst muss ich festhalten, dass meine schlimmsten Befürchtungen nicht eintraten. Kein Disney-Logo und kein Bad Robot-Logo; Sie konnten sich wirklich zusammenreißen. Auch die Sturmtruppen waren endlich ernstzunehmende Gegner. Der Film begann, anders als es Gerüchte zu glauben wussten, auch nicht mit einem durch das Weltall driftenden Lichtschwert, welches auf Jakku herabfällt.

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